Törn PSL – Tunesien, Abfahrt Carloforte

Port-Saint-Louis – Tunesien Route

Trotz der nicht gerade optimalen Wettermeldungen mußten wir heute morgen absegeln. Die Zeit drängte inzwischen.

In Höhe Capo Sperone mußte ich weiter Kurs Süd halten, denn nach der Abschattung von der Insel San Antioco ging es erst richtig los. Es kam alles von Vorne und zwar nicht mit den gemeldeten 5 Beaufort sondern später mit bis zu 9 Beaufort. Gegenan war daher zwecklos, auf dem Kurs Süd machten wir aber noch gut 3-4 Knoten trotz der vom Wind aufgebauten Wellenberge. Ich hatte es von früher gelernt, daß ein Boot eine gewisse Geschwindkeit halten muß, um in einem solchen Seegang manövrierfähig zu bleiben.

Allerdings sausten wir einmal zu schnell in ein Wellental hinunter, so daß die nächste Welle voll über das Boot schwappte. Es war besonders nachts noch lausig kalt und es dauerte, bis man wieder in trockene, warme Klamotten gewechselt hatte. Für Ölzeug im Mittelmeer konnte ich mich nie begeistern.

Der Autopilot machte es klaglos mit. Er hatte sich auch schon vorher auf der Strecke von Port-Saint-Louis nach Sardinien, als wir achterlichen Seegang hatten, sehr gut benommen.

Helmut wurde wieder seekrank und an Fotos war nicht zu denken, ich wollte nicht meine Foto-Ausrüstung aufs Spiel setzen.

So gibt es also nur Screenshots vom Computer von dieser Strecke. Auf dem Bild sind auch die vielen Schiffe mit AIS auf der Dampfer-Route zwischen Gibraltar und Port-Said zu erkennen. Das Bild ist von Freitag, dem 23. März mittags, als der Wind schon etwas gedreht hatte und ich daher wieder auf Kurs gegangen war.