Als das Boot bei der Besichtigung vor dem Kauf noch in der Halle in Norddeich stand, hatte ich selbstverständlich auch die Steuerung insbesondere hinsichtlich Spiel überprüft. Bei der ersten Fahrt von Norddeich nach Hannover bemerkte ich jedoch trotzdem ein leichtes Spiel am Ruderrad. Die „Topperdiek“ hat eine Radsteuerung, die über ein Stück Kette und dem Kettenritzel auf der Radwelle weiter über Seile auf den Ruderquadranten wirkt. Spiel im Seil läßt sich über die Seilzuschrauben beheben. Das bemerkte leichte Spiel rührte jedoch von einer etwas ausgeschlagenen Nut-Feder Verbindung zwischen Kettenritzel und Ruderrad-Welle her. Das mußte auf jeden Fall repariert werden, da ein Autopilot nachgerüstet werden sollte und bei dessen Eingriff jeglicher unnötiger Motoranlauf auf die Batterie gehen würde. Es war etwas aufwendig, Ruderrad-Welle und Ritzel aus der Steuersäule zu bekommen und wieder zu montieren. Die Reparatur führte dankenswerterweise eine Werkzeugmacherei bei uns in der Straße durch.
Ebenfalls über Internet ergatterte ich einen zwar älteren, aber noch nie eingebaut gewesenen Autohelm 4000 Autopiloten für Radsteuerung. Ein zuverlässiger Autopilot ist bei quasi Einhand-Segelei, also mit unerfahrener Crew, unerläßlich.
Autohelm4000
Der Einbau war problemlos und im späteren Betrieb zeigte sich, daß er für das Boot optimal ist. Selbst bei stärkerem Seegang von achtern wurde das Boot sicher auf Kurs gehalten. Wo es irgend ging, wurde dieser Autopilot auch schon auf der Fahrt über Flüsse und Kanäle nach Südfrankreich benutzt. Nur unter Brücken wurde der im Steuergerät eingebaute Fluxgate-Kompaß derart abgelenkt, daß das Boot sofort Richtung Ufer steuerte.
Steuersäule
Dieses ältere Modell hat noch keine NMEA Datenschnittstelle, so daß eine Verbindung zum Plotter nicht möglich ist. Auf das automatische Ansteuern des nächsten Wegpunkts kann ich aber getrost verzichten. Irgend etwas muß man doch an Bord ja noch zu tun haben…
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