Erstes „Rendevous“

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Apr 132011
 

Mein erstes Rendevous mit der „Topperdiek“ fand am 13. April 2011 in einer Halle in Norddeich statt.

Halle

„Topperdiek“ in der Halle

Vorausgegangen war eine fast einjährige Suche im Internet und auch mit Reisen u.a. an die Nordsee, Ostsee, Adria, Südfrankreich und sogar bis nach Tunesien. Diese gesetzten Kriterien schränkten die Suche ein:

  • Finanzierbarkeit bei Kauf und Unterhalt
  • Vorgesehenes Revier Mittelmeer
  • Möglichst geringe Überholungsarbeiten, aber gute Nachrüstmöglichkeit
  • Einhand segelbar, gut zu manövrieren, sicher und gutmütig
  • Wenig Tiefgang, aber stabil und seetüchtig
  • Geeignet für längeren Aufenthalt an Bord mit zwei Personen

Damit kam grundsätzlich auch ein Katamaran in Frage, jedoch fand sich keiner, der diesen Kriterien entsprach.

Die „Topperdiek“ hatte seit der Übergabe vom deutschen Westerly-Händler in Hamburg-Finkenwerder an den Erstbesitzer am 04. April 1979 jeden Winter in der Halle gelegen. Der Kaufpreis war damals 67.000,- DM zuzüglich 16.392,55 DM an Zusatzausrüstung gewesen. Der Erstbesitzer hatte in der Folge einen neuen Motor mit Getriebe, eine aufwendige Blitzschutzanlage, Genua-Rollreff und eine Vielzahl sonstiger Nachrüstungen eingebaut. Kurzum, das Boot war in einem hervorragenden Pflegezustand, wie vorgelegte Rechnungen auch bewiesen. Ich konnte mich somit auf einen akzeptabelen Kaufpreis mit dem Erstbesitzer einigen, der aus Alters- und Krankheitsgründen das Boot verkaufen wollte. Wie ich erst sehr viel später erfuhr, als die „Topperdiek“ schon bereits von mir nach Tunesien überführt war, ist der Erstbesitzer 6 Monate nach dem Verkauf an seiner Krankheit verstorben.

Die „Topperdiek“ wurde also am 17. April 2011, wie in der Halle besichtigt, gekauft. Und nun gingen die Planungen erst richtig los …

Der Großmast war im Mastlager der Werft in Norddeich, der Besanmast war zu Hause beim Erstbesitzer in Bad Zwischenahn (er war die letzten Jahre nicht mehr geriggt worden). Auch Segel und andere Teile befanden sich in Bad Zwischenahn und wurden zum Boot geschafft. Es hatte weder ein Probeschlag unter Motor, geschweige denn unter Segel stattgefunden. Wie und ob ein Kimmkieler segelt, würde ich erst sehr viel später herausfinden können. Bisher hatte ich immer Kielboote gehabt.

Der Hallen-Liegeplatz war noch für ein paar Wochen vom Erstbesitzer bezahlt gewesen, ebenso das Zuwasserlassen. Geplant wurde daher zunächst eine Überführung über Ems und Mittellandkanal nach Hannover in die Nähe meines Wohnortes Burgwedel, um das Boot dort mit weiteren Ausrüstungen fit für das Mittelmeer zu machen. Von Hannover sollte es dann ins Mittelmeer gehen.

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