Planungen

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Feb 282012
 

Geschockt von der Kälte der vergangenen Wochen wurde fieberhaft geplant, wie die letzte Etappe in das wärmere Tunesien möglichst bald bewältigt werden konnte. Meine Frau wollte die Strecke auf keinen Fall mitmachen und alleine wollte sie mich auch nicht lossegeln lassen. Ich konnte auch keinen der Stegnachbarn in Port-Saint-Louis begeistern, das Mittelmeer war noch zu kalt und man mußte auch ein Wetterloch für die Überfahrt finden. Ich bedauerte jetzt, nicht gleich nach unserer Ankunft in Port-Saint-Louis im September letztes Jahr weitergesegelt zu sein. Da war es noch warm.

Es brannte mir auch auf den Nägeln, da zwar die Liegegebühren in Port-Saint-Louis moderat waren, aber in Tunesien wären sie aber nur ein Zehntel so hoch. Zudem konnte man in Port-Saint-Louis keine längerfristigen Verträge abschließen. Es konnte immer nur monatlich gezahlt werden. Die Franzosen erzählten uns von Wartezeiten von bis zu 5 Jahren auf einen Dauerliegeplatz, kein Wunder bei diesem schönen Hafen. Eine Alternative wäre nur ein Stellplatz an Land beim Navy-Service oder Port Napoleon gewesen und das wollte ich auf keinen Fall.

Das Boot war während der letzten Aufenthalte für die Mittelmeer-Überquerung fit gemacht worden. Die Verbraucher-Batterie wurde um eine weitere zusätzliche Batterie ergänzt, für die noch Platz war. Ursprünglich waren eine 70 Ah Starter- und eine 70 Ah Verbraucher-Batterie an Bord gewesen. Mit der Nachrüstung von Kühlmaschinen und elektrischem Autopilot war das aber zu wenig. Die Diesel-Kanister waren auch von der Tankstelle am Supermarkt gleich gegenüber gefüllt worden. Bis auf Proviant und Wassertank auffüllen war das Boot somit abfahrbereit.

Also wurde in den einschlägigen Internet-Foren nach einem Mitsegler gesucht, was so einfach auch nicht war. Schließlich meldete sich Helmut aus der Stuttgarter Gegend. Ich plante 3 Wochen ein für den Törn und buchte für uns die Flüge nach Marseille am 7. März und zurück von Tunis-Carthage am 29. März. Da ich immer pausenlos die Wetterdaten für den Bereich per Grib-Dateien holte, glaubte ich, da schon ein passabeles Wetterloch gefunden zu haben. Es war aber immer noch recht kalt mit Temperaturen um 15 Grad und Heizung würden wir wegen fehlendem Landstrom nicht haben.

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