Nachdem die Crew gestern mit gekonnter Arbeitsteilung, die eine Hälfte hatte mehr den kulturellen Teil Avignons und die andere mehr den kulinarischen Teil bearbeitet, die Stadt soweit abgehakt hatte, konnten wir am Morgen weiterfahren. Es gab zwar eine Diesel-Tankstelle in Avignon, aber nach vielen Rechnereien kam heraus, daß der Vorrat eigentlich noch bis Port-Saint-Louis reichen müßte. Die Kanister waren inzwischen alle leer und die Peilung des Haupt-Tanks war die Grundlage der Berechnungen. Bisher war ja bei der Abfahrt in Hannover voll (230 Liter) getankt worden und dann wieder voll in Luxemburg. Es gab noch eine große Rhone-Schleuse und dann die kleine Verbindungsschleuse in Port-Saint-Louis zum Mittelmeer.
Kurz nach 11 Uhr ließen wir die Schleuse Beaucaire hinter uns und fuhren später an Arles vorbei. Hinter dem rechten Ufer konnten wir dann die Camargue vermuten.
Und dann kurz nach 16 Uhr war es endlich soweit: Wir hatten das Ziel Port-Saint-Louis erreicht. Wir hatten Glück, denn diese Schleuse arbeitet nur 5-mal am Tag und wir mußten nicht lange warten.
Dann waren wir fest im Gemeindehafen von Port-Saint-Louis gleich hinter der Schleuse und das Boot war endlich wieder im Salzwasser.
Es waren noch knapp 40 Liter Diesel im Tank, wir hatten für die Strecke somit 420 Liter Diesel gebraucht und in 26 Tagen 1.759 Kilometer entsprechend 949 Seemeilen zurückgelegt. Crew und Boot waren wohlauf.